Happy #vocalfriday! Aber vor allem: Frohe Weihnachten wünsche ich euch schon einmal im Vorhinein! Ja, der Heilige Abend ist schließlich noch nicht Weihnachten. Frühestens, wenn’s dunkel wird… Und eiiiigentlich erst am 25.12. – aber so kleinlich bin ich dann auch wieder nicht. Ich halte mich heute kurz, bevor ich dann nach den Weihnachtsferien am 14. Jänner hier den Blog wieder technisch-gesanglich-pädagogisch mit ganz vielen Musik-Themen ins neue Jahr führen möchte. Wer will sich schon am Heiligen Abend mit Hardcore-Themen beschäftigen – eben. Deshalb verzeiht mir, wenn’s heute ein bisserl „meta“ wird. Hier noch der Link zum „Stille-Nacht-Blogeintrag“ von vor zwei Wochen. „Schlaf in himmlischer Ruuu-uuuuh!“ Kann ja nicht schaden 😉

Das Hier und Jetzt ist nicht so kompliziert
Was für ein Jahr! Es war schon ein komisches, wiedermal… Eines meiner Mottos ist ja: „Der Weg ist das Ziel“. Klar. Phrase. Denn: Der Weg ist immer der Weg und das Ziel ist immer das Ziel. Ein Tisch kann ja auch nicht plötzlich die Couch sein. Und Üben kann nicht Performance sein. Da sind wir uns ja, glaube ich, einig. Aber ich verbinde mit dieser oft lieblos hingeworfenen Phrase viel. Und ich erkläre euch, was.
Einerseits schwingt bei „Der Weg ist das Ziel“ nämlich mit, dass man aufbrechen muss. Wer ein Ziel hat, muss etwas dafür tun. Das unterstreicht sozusagen die Philosophie der vielen kleinen Schritte, bzw. des „Anpackens“ von Dingen, woran ich eh oft genug scheitere… Aber ich gönne mir, mich über kleine Fortschritte zu freuen. Wie etwa diese Homepage und den Blog. Beides werden nicht die Welt verändern, aber ich habe beide Dinge „auf die Welt gebracht“! Darauf stoße ich an.
Der Weg ist das Ziel. Da wären wir bei der zweiten Bedeutungsebene meines Mottos. Klar können nicht alle Wege zu Zielen immer nur Spaß machen. Aber dennoch: Wenn der Weg zu einem Ziel so gar keine Freude bereitet (und zwar niemals nie), dann stelle ich das Ziel infrage. Wenn ich merke, dass der Blog mich nur noch belasten würde, dann würde ich ihn aus meinem Kalender kicken. Zum Beispiel. Aber ich beziehe das auch auf die Pandemie. Die Tage, Wochen und sogar Jahre vergehen, während vieles nicht geht oder stillsteht. Ich will nicht warten, bis die Pandemie vorbei ist, um wieder etwas anzugehen, zu planen. Ich will jetzt mein Glück durchaus in die Hand nehmen. Und sei es, indem ich die manchmal überraschend freien Wochenende zu genießen versuche – weil ich in der glücklichen Lage bin, dass ich mir das leisten kann. Ich will nicht einfach nur verzweifelt abwarten und mich ärgern. Ich will auch den Weg nutzen. Das Hier und Jetzt. So gut es halt geht.
Und noch eine dritte Ebene von „Der Weg ist das Ziel“ erlebe ich immer wieder in Probenarbeiten – für’s Theater, mit Bands, wo auch immer. Wenn ich auf EIN Konzert oder EIN Ereignis (Weihnachten?) hinarbeite, hinfiebere, mich vielleicht sogar abstresse…. Wär’s nicht einen Verusch wert, schon die Probenzeit, die Wartezeit, die Vorfreude zu genießen, das beste für mich daraus zu lernen, zu holen, zu machen, zu spüren. Denn was passiert nach einem Konzert, einer Premiere, einem Feiertag, einem Fest auf das/den/die ich so lange hingefiebert habe? Der Auftritt ist vorbei. Der Kuchen ist gegessen. Die Gäste gehen nach Hause. Dieses Loch nach der Euphorie kenne ich nur zu gut. Und oft genug kann ich das Ereignis selbst gar nicht genießen, weil ich mir zu viel Druck mache. Es fällt mir leichter, damit umzugehen, wenn ich die Zeit dazu als Erlebnis/Erfahrung/Euphorie miteinberechne – alles ist eine große Erfahrung. Denn wie schwer ist es eigentlich, schöne Momente wirklich „festzuhalten“?
Worüber wollt ihr hier künftig lesen?
Also: Der Weg ist das Ziel. Und soweit wir uns den Weg aussuchen können, dürfen’s auch ab und zu ein paar steilere Passagen sein. Nicht auf alle Lebenslagen passt der Spruch natürlich. Aber ich werde mir dieses Motto auch 2022 zum Mantra machen. Ich hoffe, dieser Blog ist euch nicht zu viel „Tagebuch“… Da müsst ihr heute nochmal durch. Es ist schließlich Weihnachten.
Lasst es euch gut gehen und passt aufeinander auf. Und wünscht euch was von mir! Ja, wirklich. Ich nutze hier noch die Gelegenheit, um über die nächsten Tage neue Themen für das kommende Halbjahr zu sammeln. Ideen hab‘ ich noch genug, aber ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Fragen habt, Dinge, die ihr immer schon wissen wolltet – oder immer schon komisch gefunden habt im Gesangsuniversum. Oder Themen, die euch immer schon verwirrt haben? Ich werde sehr gerne darauf eingehen! Einfach den Post kommentieren darunter. Oder mir eine Nachricht schicken auf einer Plattform deiner Wahl.
Von Herzen: Frohe Weihnachten!
Alles Liebe, Klemens
Werbung: Märchenmusical „Der Froschkönig“ geht in die Verlängerung
Im Herbst 2020 haben wir zum ersten Mal dafür geprobt. Jetzt, am 12. Dezember 2021, konnten wir endlich Premiere feiern: Das Märchenmusical „Der Froschkönig“ ist in Wiener Neustadt im Theater im Neukloster zu sehen – und wir gehen erstmals in die Verlängerung und haben auch Aufführungstermine in den Weihnachtsferien!
26.12.: 14 und 17 Uhr
31.12.: 10 und 17 Uhr
2.1.: 14 und 17 Uhr
6.1.: 14 und 17 Uhr
Ich hoffe, dass unser Publikum die Zusatztermine auch zahlreich wahrnimmt. Ich spiele übrigens nicht mit, bin für die musikalische Leitung verantwortlich und habe die Vokalarrangements gemacht. Es ist ein super nettes Familien-Stück geworden! Schaut es euch an! Und Tickets kann man auch heute noch kaufen und ausgedruckt unter den Christbaum legen 😉 … zu finden in unserem Ticketshop auf unserer Homepage:
www.theaterimneukloster.at